Wachau und Nibelungengau / 2019-08

Zur geografischen Einordnung:

Der Nibelungengau ist der Name eines Donauabschnittes in Niederösterreich zwischen Ybbs und  Emmersdorf an der Donau bzw. Melk. Die Wachau ist die Landschaft im und um das Tal der Donau zwischen Melk und Krems an der Donau. Sie liegt in Bundesland Niederösterreich, etwa 80 Kilometer westlich der Bundeshauptstadt Wien.


Tag 1:

 

Heute ging es bereits um 8:45 los Richtung Österreich / Pöchlarn. Die Fahrt war reibungslos, bis wir in Ybbs an der Donau ankamen. Die Ankunft war insofern nicht mehr reibungslos, denn bei der Einfahrt bei Ybbs holte sich unser Auto einen platten rechten Vorderreifen. Dies war wahrscheinlich durch ein Blechstück auf der Fahrbahn verursacht, das uns den Reifen aufschlitzte. Der ÖAMTC meinte in ca. 4 Stunden könne ein Abschleppwagen verfügbar sein! Aber Google machts möglich: wir fanden einen Reifenhändler (Reifen Nemetz) im Nachbarort, der auch sofort vorbeikam und den platten Reifen mitnahm und nach ca. 30 min wieder einen neuen Reifen brachte. Während ich beim Auto wartete, ging Christa auf Fotosafari durch Ybbs.

 

Nun fuhren wir dem Werkstattwagen hinterher in die Werkstatt, wo nun auch der 2. Reifen gewechselt wurde. Einfach ein toller Service, ein netter Monteur! Um ein "paar" Euro leichter ging es nun nach Pöchlarn weiter. Unser Hotel (Hotel Moser) liegt direkt gegenüber dem Bahnhof! Unser Zimmer lag im Hinterhaus und war sehr ruhig, wie wir in den folgenden Nächten feststellen konnten. Von den durchfahrenden Güter- und Schnellzügen hören wir nichts.

 

Nun stand eine Runde durch Pöchlarn am Programm. In der „Altstadt“ haben wir uns Kaffee und einen Apfelstrudel gegönnt. Das Abendessen im Hotel war sehr gut und auch der Most und das dunkle Malzbier haben geschmeckt.


Tag 2:

 

 

Nach einer angenehmen Nacht und einem guten Frühstück in unserem Hotel fuhren wir erstmals ins nahgelegene Melk. Dort fanden wir einen kostenfreien Parkplatz und erkundeten die Fußgängerzone. Natürlich stießen wir zuerst mal auf eine Kirche, also rein, fotografieren und dann weiter Richtung Stift. Durch die sogenannte Fußgängerzone flitzen aber nicht nur Touristen zu Fuß sondern auch Radfahrer! Also hinauf dem Berg zum Stift Melk. Und natürlich Touristen und Touristen, und Flusskreuzfahrergruppen! Wir sind begeistert. Wir leisten uns den Eintritt „in Alles“ und streunen durch das Stift und den Stiftsgarten.

 

Danach suchen wir die Ruine Aggstein und stoßen zufällig auf die Kartause Aggsbach. Nach der Besichtigung der Kartause geht es weiter zur Ruine Aggstein. Die entpuppt sich zu einer echten Sehenswürdigkeit. Toll restauriert, mit einer wunderbaren Aussicht auf das Donautal, denn sie sitzt auf einem steilen Felsen hoch über der Donau. Die Anfahrt ist teilweise mit 20% Steigung auch ein Erlebnis. 


Was könnten wir danach noch unternehmen? Wir fahren noch nach Maria Taferl, einer Wallfahrtkirche am linken Donauufer. Eine typische barocke Wallfahrtskirche mit Devotionalienständen drum herum erwartet uns oben auf dem Berg, von dem aus man einen schönen Blick auf die Donau hat. Ein Kuriosum entdecken wir auch noch: eine mechanische Krippe, wo die Engerl durch die "Luft" fliegen, das Kirchdach renoviert wird und Tiere grasen.

 

Auf dem Rückweg halten wir noch kurz bei Schloss Artstetten, wo es im Museum kaisertreue Traditionen zu sehen gäbe. Darauf haben wir heute keine Lust mehr sondern fahren zurück ins Hotel.

 


Tag 3:

 

Heute haben wir uns entschlossen, St. Pölten einen Besuch abzustatten. St. Pölten ist die Landeshauptstadt von Niederösterreich und Bischofssitz. Die Bausubstanz der Innenstadt stammt aus dem Barock und ist dementsprechend pompös. Als Ausgleich dazu finden wir im neuen Landhausviertel geradlinige, moderne Architektur.


Uns gefällt das entschieden besser, ist halt alles Geschmacksache. Auf den Klangturm kann man kostenlos hinauffahren und von dort den Blick über St. Pölten genießen.Weitere Gebäude im Landhausviertel sind das Landhaus, das Museum Niederösterreich und das Festspielhaus. Auf dem Rückweg schlendern wir noch durch den Stadtsparkassen-Park bevor wir das Auto wieder aus der Bahnhofsparkgarage auslösen.

Jetzt geht es weiter auf die linke Donauseite nach Krems. Auf dem Weg dorthin besuchen wir noch kurz Stift Göttweig. Wir schlendern nur durch den prächtigen Innenhof, besuchen kurz die Stiftskirche und dann geht es direkt nach Krems. Das Auto wartet dieses Mal in der „grünen Zone“ auf uns. Für 4 Euro könnte man hier den ganzen Tag parken oder pro Stunde für 50 Cent. Die Kremser Altstadt ist gut besucht und recht idyllisch. Durch das Steiner Tor fallen wir in die Fußgängerzone ein und schlingern kreuz und quer durch die Innenstadt. In einem kleinen Kaffee gönnen wir uns mal eine Erfrischung und einen Marillenkuchen. So gestärkt schwitzen wir danach die Kalorien bergauf wieder hinauf über den Simandl-Brunnen zur Piaristenkirche, die malerisch am Hang liegt. Über die Piaristenstiege geht es am Dom der Wachau vorbei wieder in die Fußgängerzone. Hmm, was machen wir nun? Ein kleiner Abstecher zu Fuß an die Donau ist noch drin. Dort lassen wir dann den Blick übers Wasser streifen.

 


Nach Krems  fahren wir flussaufwärts nach Dürrnstein. Oben am Berg schaut die Ruine Dürrnstein auf den Menschenauflauf im Ort herunter. Mehrere Flussfahrtschiffe haben angelegt und spülen ihre Gäste in den kleinen Ort. Das Stift Dürrnstein mit seinem blauen Kirchturm überlassen wir großzügig den anderen Touristen. Die Hauptstraße bietet einen Touristenladen am anderen und die Kreuzfahrttouristen aus allen Ländern erkennt man an den voll gefüllten Einkaufstüten. Um 17:15 Uhr leert sich der Ort, da die Schiffe so nach und nach wieder ablegen. Wir werfen einen kurzen Blick in ein Restaurant, entschließen uns dann aber weiterzufahren. Die Preise sind uns entschieden zu hoch.

 


Schließlich landen wir wieder in Melk, wo wir in der Fußgängerzone zum Abendessen einkehren. Das Wetter ist noch immer richtig schön warm und wir können den Abend im Freien genießen. Auf dem Rückweg zum Auto werfen wir nochmal einen Blick auf das in der Abendsonne leuchtende Kloster, das sich in einem Nebenarm der Donau extra für uns auch noch spiegelt.

 


Tag 4:

 

 

Heute ist mal wandern angesagt. Doch auf der Straße legen wir noch einen kurzen Stopp bei Schloss Leiben ein, das heute ein Landwirtschaftsmuseum beherbergt. Weiter geht es danach nach Raxendorf. Bis hierher sind wir allerdings nur „autogewandert“. Jetzt drehen wir per pedes eine Runde auf dem Rundweg 71 (Keuzbichlweg). Über die hügelige Landschaft führt die Straße zunächst ein Stück nach oben und danach folgen wir einem Waldweg bergauf. Auf Lichtungen dazwischen begleiten uns Schmetterlinge. Menschen sehen wir unterwegs keine. Das ist mal ein richtig entspannter, sonniger Tag. Mit vielen Fotostopps sind wir nach 2,5 Stunden wieder an unserem Ausgangspunkt.

 

Auf dem Rückweg (mit dem Auto) schauen wir uns noch die Wallfahrtskirche Heiligenblut und Maria Laach am Jauerling an. Beide gotischen Kirchen sind beeindruckend. In Maria Laach kann man ein Marienbild mit einer sechsfingrigen Maria bestaunen. An Kultur soll es damit für heute genug sein, jetzt gönnen wir uns wieder eine kleine Stärkung in einem Gartenlokal in Maria Laach. Danach geht es wieder zurück in unser Hotel in Pöchlarn.

 


Tag 5:

 

 

Heute schauen wir auf Wunsch einer einzelnen Dame noch im Stift Klosterneuburg vorbei. Zuerst umrunden wir  die Stiftskirche, schauen in 2 Stiftshöfe rein, und vertreiben uns so die Zeit bis zur Stiftsführung. Das Stift, die Stiftskirche, der Kreuzgang ist sehenswert.

 

Danach machen wir uns auf den Weg nach München.