Moin Hamburg …
Es ist wieder einmal so weit: das Frühjahr kommt und damit beginnt auch wieder unsere Reisezeit.
Tag 1: Am Donnerstag fliegen wir mittags mit der Lufthansa nach Hamburg. Los geht es in München mit LH 2066 von Gate 14, Boarding ist um 12:40 Uhr. Der Flug startet pünktlich. Franz darf dieses mal am Fenster sitzen, hat aber keine tolle Flugsicht. Hauptsache die Pilotin findet die Flugroute nach Hamburg. Eine Stunde später landen wir bei Sonnenschein am Hamburger Flughafen. Mit unserem Gepäck machen wir uns auf den Weg ins Hotel. Wir haben uns für die Zeit in Hamburg die Hamburg Card gegönnt und brauchen uns nicht mehr um Fahrscheine zu kümmern. Also rein in die S1 und eine Station bis Ohlsdorf und von dort aus weiter mit der U1 Richtung Ohlstedt bis Stephansplatz. Jetzt erst mal hoch an die Oberfläche und neu orientiert. Schließlich finden wir die Straße, die uns auf direktem Weg zum Hotel Scandic beim Gänsemarkt führt.
Wir bekommen Zimmer 533 in dem modernen Hochhaushotel. Mit dem Lift geht es rauf, aber erst wenn man die Zimmerkarte an einen Leser hält, setzt sich dieser in Bewegung. Das muss einem gesagt werden. Wir meistern dieses Hindernis und haben dann vom Zimmer aus einen tollen Blick auf eine kleine Gasse mit Backsteinhäusern und die Laeiszhalle (einer Konzerthalle). Wir packen nur schnell unsere Koffer aus und schon geht es mit dem Lift – runter geht’s auch ohne Zimmerkarte – wieder hinab und dann startet der erste Fußmarsch in die Innenstadt. Wie gesagt, wir haben die HVV-Card, sind aber natürlich die meiste Zeit per pedes fotografierend und filmend unterwegs. Weit kommen wir nicht, bis der Akku des Fotoapparat gewechselt werden will. Die Hotelfassade und die Umgebung wollen schließlich auch schon portraitiert werden. In der Innenstadt bieten sich uns unzählige weitere Fotomotive wie das Rathaus, die Binnenalster und die Fleets, die schiffbaren Kanäle. Das Rathaus ist erst am Samstag wieder mit einer Führung zu besichtigen, mal schauen, ob wir dazu Zeit finden. Am Abend finden wir eine nette, kleine Pizzeria und lassen uns dort die riesigen, leckeren Steinofenpizzen schmecken (Spacca Forno, Börsenbrücke 4, 20457 Hamburg). So gestärkt schlendern wir am Abend zurück zum Hotel. Natürlich nicht, ohne noch ein paar weitere Eindrücke von Denkmälern, Passagen, Innenhöfen und einem schönen Treppenhaus aufzunehmen.
Tag 2: Der Freitag weckt uns wieder mit herrlichem Sonnenschein. Nach einem ausgiebigen Frühstück nutzen wir heute mal die HVV-Fahrkarte und fahren mit der U-Bahn zur Station „HafenCity Universität“. Hier erwartet uns eine tolle Lichtinstallation. Die Decken-Leuchten-Kuben wechseln im Takt der Musik ihre Farben. Das wirkt. Und wir bleiben einige Zeit im Untergrund.
Nach diesem Erlebnis stromern wir durch das moderne Neubauviertel. Auch diese Architektur mit großflächigen Glasfassaden gefällt uns sehr. Unser Ziel ist eigentlich die Elphi (Elbphilharmonie), aber was soll man machen, wenn links und rechts des Wegs diverse interessante Abzweigungen locken? Und so schlendern wir den Überseeboulevard mit schönen Backsteinhäusern und einer Fotoausstellung entlang durch die Speicherstadt und bekommen schließlich doch noch die Kurve zur Elphi.
Um 10:30 Uhr erhalten wir ein kostenloses Ticket für die Plaza. Nur mit einem Ticket darf man im angegebenen Timeslot die Rolltreppe zur Plaza hochfahren und die Aussicht von dort aus über Hamburg genießen. So ist sichergestellt, dass die Plaza nicht überfüllt ist. Es ist schon ein fantastisches Bauwerk, das man sich als Besucher nicht entgehen lassen sollte. Und bei traumhaftem Wetter genießen wir den Blick in alle Himmelsrichtungen über Hamburg und den Hafen.
Anschließend schlendern wir Richtung St. Katharinen Kirche, zum Chilehaus und zum Sprinkenhof. Im Sprinkenhof muss die Fotografin natürlich die eindrucksvolle Wendeltreppe ablichten. Wir gönnen uns und unseren Füßen in einem kleinen Café ein bisschen Erholung. Bald darauf lockt wieder die Innenstadt mit Brücken, Denkmälern, Passagen und einer Menge Eindrücken. Bei herrlichem Wetter gönnen wir uns an der Binnenalster einen Aperolsprizz und beobachten das Treiben um uns herum. Eine Fontäne, Wind und Sonnenlicht zaubern extra für uns einen Regenbogen. Wieder im Hotel gönnt Franz seinen Füßen eine Pause, aber Christa muss unbedingt noch eine Runde durch „Planten und Blomen“, einer Parkanlage, drehen. Die Füße danken es ihr mit reichlich Blasen an den Fußsohlen. Das hindert uns jedoch nicht, dass wir abends wieder in die Innenstadt ziehen und in einer anderen, kleinen italienischen Pizzeria dieses Mal Nudeln essen (La Tavola Calda, Große Bleichen 35, 20354 Hamburg).
Tag 3: Auch der Samstag begrüßt uns mit Sonnenschein und blauem Himmel. Wir lassen es heute etwas langsamer angehen und frühstücken erst kurz vor 9 Uhr. Das haben sich wohl mehrere Hotelgäste gedacht, was zur Folge hat, dass es ziemlich schwer ist, einen Platz im Frühstücksraum zu finden. Wir setzen uns zu einer netten Frankfurterin, die Hamburg wegen eines Fußballspiels (Frauen, Hamburg gegen Bremen) besucht. Da sie HSV-Fan ist, wünschen wir ihr, dass ihre Mannschaft gewinnen soll (der Wunsch geht allerdings leider nicht in Erfüllung). Wir machen uns mal wieder zu Fuß auf den Weg Richtung Michel und Landungsbrücken.
Für die Besichtigung des Michels sind wir etwas zu früh dran, also gleich weiter zu den Landungsbrücken und von dort aus zum alten Elbtunnel und zum St. Pauli Fischmarkt. Auch ein kurzer Bummel über die Reeperbahn wird brav absolviert. Was man Touri halt so macht. Ach ja, und da die Kirche jetzt geöffnet ist, besichtigen wir den Michel auch gleich noch auf dem Rückweg zum Hotel. Vorher gönnen wir uns noch ein Bier in einem kleinen Lokal am Großneumarkt und bestellen für 17 Uhr schon mal einen Tisch im Lokal zum Abendessen. Auch Christa verzichtet heute mal auf weitere zusätzliche Fußmärsche und legt bis es Zeit zum Abendessen ist ihre Füße nebst Blasen hoch. Das Abendessen im Thämer’s am Großneumarkt, einer Traditionskneipe, schmeckt uns. Wir essen Backfisch mit Bratkartoffeln und trinken Bier dazu. Wir mussten heute so früh zu Abend essen, weil wir noch „Großes“ vorhaben: wir haben Karten für das Musical „König der Löwen“ im Stage Theater im Hafen Hamburg.
Ab 18:30 Uhr fahren die Fähren von Landungsbrücke 1 in Dauerschleife hinüber zum Stage Theater. Und wir genießen den Sonnenuntergang auf der Fähre. Das Theaterfoyer füllt sich schnell. Gegen 19:30 Uhr öffnen sich die Türen zum Zuschauerraum. Wir haben Platz 10 und 11 in der ersten Reihe im Rang links und einen fantastischen Blick auf die Bühne. Um 20:00 Uhr beginnt das Musical und dauert mit einer 15 minütigen Pause bis 22:50 Uhr. Wir sind geplättet von der tollen Inszenierung, den leuchtenden Farben, dem Bühnenbild, den Sängern/Tänzern, der Musik … und kommen gar nicht mehr aus dem Schwelgen heraus. Während der Aufführung sind Ton- und Filmaufnahmen verboten, deshalb gibt es davon mal ausnahmsweise keine Bilder und Videoclips. Nach der Vorstellung leert sich das Theater schnell und nach einer kurzen Wartezeit am Fähranleger werden wir wieder zurück auf die andere Seite der Elbe geschippert. Es geht danach wieder zu Fuß zurück zum Hotel.
Tag 4: Der Sonntag beginnt wie der Samstag: traumhaftes Wetter. Wir lassen es nach dem Frühstück etwas ruhiger angehen und schauen uns heute bei einer Barkassenrundfahrt die Speicherstadt und den Containerhafen vom Boot aus an. Die reichlichen Informationen des Bootsführers können wir uns nicht merken, da wir ja mit fotografieren und filmen beschäftigt sind. Anschließend genießen wir nochmals das Elbufer und den Blick auf die Elphi von einem Café aus.
Mit der U-Bahn machen wir noch einen Abstecher zum Hauptbahnhof, weil Christa dort noch ein paar Skulpturen fotografieren will. Danach geht es zurück zum Hotel und es heißt Kofferpacken.
Zum Abendessen gehen wir nochmals zum Großneumarkt und lassen uns heute im Paulaner Schweinebraten und Gulasch schmecken.
Tag 5: Montag heißt es: tschüß Hamburg. Mit U- und S-Bahn geht es wieder zum Flughafen. Nach der Gepäckaufgabe frühstücken wir am Flughafen und vertreiben uns die Zeit bis zu unserem Rückflug. Das Abflugsgate wird nochmals geändert, aber wir haben ja genug Zeit. Beim Rückflug sitzt Christa am Fenster und hat den besseren Blick als Franz beim Hinflug. Nachmittags trudeln wir dann wieder mit vollen Speicherkarten zu Hause ein und es beginnt das Nachbereiten der Reise.
Fazit:
Hamburg hat uns wieder super gefallen und es gäbe noch viel, viel mehr was wir uns dort ansehen könnten. Also wird wohl irgendwann wieder einmal „Hamburg“ auf unserer Reiseliste auftauchen.
Christa konnte sich kaum an den Spiegelungen satt sehen und hat jede Menge Abfallkörbe mit witzigen Sprüchen fotografiert. Franz war von den Backsteinhäusern und den modernen Bauten riesig beeindruckt. Die Elphi besichtigten wir zum ersten Mal, werden sie bei einem erneuten Hamburg-Aufenthalt sicher wieder besuchen. Das Musical ist und bleibt ein unvergleichliches Erlebnis. Das Einzige, was wir nicht hatten und worüber wir auch nicht traurig sind, ist „Schietwetter“.
In diesem Sinne: Moin Hamburg …